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Ein Film - Vergangenheit

Neulich - an meinem 49. Geburtstag - als ich mit meiner Mutter, in der Anton Corbijn Ausstellung "The Living and the Dead", vor diesem Bild stand, ging ein Film in meinem Verstand los. Meine Vergangenheit breitete sich im nullkommanix vor mir aus. Zunächst war ich verwundert, weil mir mein Geburtstag genauso lieb ist, wie jeder andere Tag und es auch keine Einmaligkeit ist, dass ich mit meiner Mutter Zeit in einer Ausstellung verbringe. Und dann war da aber nur noch ein: Wow - interessant! Was da alles so passiert war. 49. Jahre aufgezeigt in einem einzigen Moment - ein wundersamer Film. Ich hatte Glück: Kein Horrorfilm, kein Thriller - ein Kinderfilm, ein Drama, eine Komödie, ein Liebesfilm. Eine Mädchen, eine Frau auf der Suche. Ich betrachtete sie und in mir breitete sich Mitgefühl und Dankbarkeit aus. Mitgefühl für diese Menschenseele, die ich oft mein eigen nenne und Dankbarkeit dafür, dass ich es sehen konnte. So unpersönlich und doch so persönlich zu gleich. So wunderschön und einzigartig und doch allen anderen Menschenseelen und Leben so gleich. Welch Wunder dieses Leben. Mit all seinem Schmerz, mit all seiner Freude. Wie geht es dir, wenn du an deine Vergangenheit denkst? Ist sie persönlich oder unpersönlich? Nimmt sie dich gefangen oder betrachtest du sie? Ist sie in Episoden aufgeteilt oder ein großes Ganzes? Kannst du Mitgefühl empfinden? Dankbarkeit? Oder was taucht sonst alles in dir auf? Lass alles da! Nichts ist besser oder schlechter. Alles will einfach nur gesehen und angenommen werden - sonst nichts! 

 

(Life on Mars? :-) )